5. Woche in der Fastenzeit
Meine Lebenskraft bringt er zurück …
Impuls Psalm 23
Meine Lebenskraft bringt er zurück…. So lautet die neue Übersetzung von Ps 23, 3. Martin Buber übersetzt noch radikaler: Die Seele bringt er mir zurück. Beides ist Ausdruck von großem Vertrauen. Das Wort für Glaube, pystis und das hebräische Wort aman, von dem unser Amen stammt haben beide diesen Aspekt des Trauens, des sich Abstützens auf etwas. Liest man den ganzen Psalm 23 scheinen vor allem die ersten drei Verse von einer Erfahrung zu erzählen, die es ermöglicht, auch durch dunkle Zeiten oder wie im Psalm beschrieben durch finstere Schluchten wörtlich Todesschattenschluchten zu gehen. Das Vertrauen, der Glaube ist nicht blind, sondern stützt sich auf gemachte Erfahrungen. Der Beter ist jemand, der seine Erlebnisse reflektiert und seine gesammelten Erfahrungen benutzt um auch in schwierigen Zeiten und auf schwierigem Terrain die Orientierung nicht zu verlieren. (Wenn ich mich auf Gott abstütze kann ich aus mir heraus handeln und bin den Ereignissen nicht einfach ausgeliefert. )
Der HERR ist mein Hirt, *
nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen *
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Meine Lebenskraft bringt er zurück. /
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, *
getreu seinem Namen.
Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, *
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, *
dein Stock und dein Stab, sie trösten mich.
Du deckst mir den Tisch *
vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, *
übervoll ist mein Becher.
Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang /
und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN *
für lange Zeiten.
Gedanken von Sr. Elisabeth Bäbler