Der Engel kommt und geht. Unmögliches wird Wirklichkeit.
4. Adventswoche
Der Engel kommt und geht – Unmögliches wird Wirklichkeit
[Lk 1, 26-28]
GLAUBENSWEG – DER ENGEL KOMMT UND GEHT
Eigentlich wird im dem Evangeliumstext nur ein ganz kurzer Moment geschildert, vermutlich nur wenige Minuten, dann ist es vorbei: Der Engel kommt und geht kurz darauf wieder. Auf die Frage, wie es dann weitergeht gibt der biblische Text keine Antwort, berichtet nicht wie es Maria geht, welche Fragen, Ängste, Zweifel sie gehabt hat. Sie hat ihr spontanes JA zur Botschaft des Engels gesagt und muss jetzt, nachdem der Engel sie verlassen hat, ihr ganzes Leben neu sortieren. Ihr JA muss nun in jeden Tag ihres Alltags hinein buchstabiert und Tag für Tag neu gelebt werden. Das gilt für Maria genauso wie für unseren Glaubensweg und die von uns getroffenen Entscheidungen und Versprechen (sei es Profess, Ehe, Weihe oder einer anderen Lebensform). Und es gibt auch für uns Menschen, die den Weg eine Weile begleiten und mitgehen, die uns aber auch irgendwann verlassen. Dies kann eine Herausforderung für uns sein, unseren ganz eigenen Weg weiter zu gehen und durch Sorgen und Zweifel zu wachsen und offen zu werden für Gottes Geist und sein Wirken in uns.
- Ich mache mir meine Entscheidung, mein JA bewusst. Vielleicht mag ich es bewusst erneuern.
- Welche Menschen haben mich auf meinem Weg unterstützt, wer war für mich solch ein „Bote Gottes“, der mir die Botschaft Gottes näher gebracht hat? Welche Menschen haben mir meinen Weg schwer gemacht?
UNMÖGLICHES WIRD WIRKLICHKEIT
Das Unmögliche wird möglich – Das lehrt schon die Evolution: Lebewesen entwickeln sich und das, was statistisch völlig unwahrscheinlich scheint, bleibt möglich. In Biologie und Evolution ist Gottes Wirken durchscheinend: Für Gott ist nichts unmöglich – Neues ist möglich – Veränderung ist möglich!
Wir Menschen werden darauf gestoßen, dass wir durch und in Gott so viel mehr tun können, als wir uns oft zutrauen. Wenn wir uns an diesen Gott halten, der Mensch wird, ist Neues möglich und ist Veränderung möglich.
- Wie ist es in meinem Alltag und alltäglichen Situationen? Kann ich Gott mehr zutrauen, als ich für möglich halte? Kann ich die Begrenztheit meines Denkens und meiner Vorstellungen reflektieren?
- Kann ich damit rechnen, dass Neues und Veränderung möglich ist? In welchen Bereichen fällt es mir schwer, daran zu glauben? Was hilft mir dabei, Gott so viel mehr zuzutrauen und IHM so viel mehr zu vertrauen?
Aus dem INFAG-Spiritualitätsweg „Für uns geboren am Weg“
- 5 ab „2.2 Die Seele ist größer“ bis S. 5 Ende der linken Spalte (incl. Fazit)
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