Das Torhaus – im Kloster Sießen
Im Torhaus befinden sich Räumlichkeiten für Wechselausstellungen.
Neben Werken unserer Künstlerinnen, neben Kunstwerken und Objekten von Sammlungen aus dem Kloster Sießen zeigen wir Kunst, die den Dialog mit existenziellen Fragen der Menschen sucht, die christliche Glaubensinhalte verkündet, die mit franziskanischen Grundhaltungen korrespondiert oder gottgeweihtes Leben thematisiert.
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Dem Geheimnis auf der Spur
Er wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit (vgl. Joh 1,14)
25. Dezember 2023 bis 28. Januar 2024
Die Künstlerin ist am Samstag, 30.12.2023 und am Sonntag, 14.01.2024 in der Ausstellung präsent.
Margrete Klein (*1953) lebt als freischaffende Künstlerin in Ostfildern. Nach Kunststudium und anschließender Lehrtätigkeit in Kunst, Mathematik und Religion widmet sie sich seit 1994 verstärkt dem eigenen Kunstschaffen und realisiert regelmäßig Ausstellungen. Mehrmals gestaltete sie in den Jahren 2019 – 2022 Adventswege, Passions- und Osterwege in der Ev. Stiftskirche in Stuttgart.
Matthias Wiedemann (1901 – 1928) lebte in Wattenweiler im Landkreis Günzburg. Durch eine Rückgratverletzung ab dem 10. Lebensjahr querschnittsgelähmt und auf dem elterlichen Hof zu keiner anderen Arbeit tauglich, schnitzte er Krippenfiguren aus Lindenholz und brachte es zu großer Meisterschaft. Viele nahmen seinen Stil zum Vorbild. Er gilt als einer der begabtesten Krippenschnitzer.
Gottes Herrlichkeit nimmt Wohnung unter uns – das ist die ungeheuerliche Botschaft der Menschwerdung unseres Gottes. Margrete Klein nähert sich dem Mysterium durch die Frau, in deren Leib sich dieses Wunder ereignet, Maria. Sie ist die Protagonistin des Bildprogramms der Ausstellung, das sich an den Steinskulpturen des ehemaligen Lettners der Stuttgarter Stiftskirche von 1495 orientiert. Die Bilder laden ein, dem inneren Prozess der Gestaltwerdung des „Mir geschehe“ Mariens in den neun Monaten ihrer »Erwartung« nachzuspüren. Mögen die Bilder animieren, dem persönlichen Gottesgeheimnis in uns selbst näher zu kommen.
Ganz anders drückt sich die Erwartung in der Wiedemannschen Hauskrippe aus. Da eilen die Hirten von den Feldern herbei, die Könige machen sich in einem langen Zug auf den Weg und folgen dem Stern, der ihnen die Richtung weist. Die Krippenfiguren spiegeln die Gottsuche von Mattheis Wiedemann und die gläubige Annahme seines Lebensschicksals. Die Simultankrippe in orientalischer Art um 1921, die insgesamt mehr als 150 Figuren umfasst, wird in vier Szenen gezeigt.
Ö F F N U N G S Z E I T E N:
freitags bis sonntags von 14.00 bis 16.30 Uhr sowie am 26. Dezember und 1. Januar.
Am 7. Januar 2024 ist die Ausstellung geschlossen.
Eintritt frei